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Going abroad (Auslandssemester)

Auslandssemester sind laut Prüfungsausschuss erwünscht, werden aber nicht direkt angeboten, d.h. man muss sich selber darum kümmern. Ein Auslandssemester noch vor dem Bachelor-Abschluss ist möglich, jedoch ist die Anerkennung von im Ausland erbrachten Studienleistungen nicht immer einfach und wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Dies gilt vor allem für Hauptpraktika und Seminare. Lediglich im fünften Semester ist es möglich ohne Verzögerung im Studienplan ein Auslandssemester zu machen, man sollte sich jedoch darauf einstellen einige Module ins vierte Semester vorzuziehen. Ein weiteres, jedoch eher kleines Problem ist, dass viele Veranstaltungen nur einmal pro Jahr angeboten werden, also entweder schon im dritten Semester machen oder darauf verzichten. Veranstaltungen wie Zyklusvorlesungen/Seminare können auch noch im 6. Semester während der Bachelor-Arbeit abgelegt werden. Auf jeden Fall sollte man die Kurse, die man im Ausland machen will, vorher mit dem zuständigen Erasmus-Koordinator (im Studiengang Biologie: Dr. Andrea Wolk) absprechen, um zu sehen, welche Veranstaltungen angerechnet werden können. 

Der Master-Studiengang kann je nach Major etwas verschult sein. Es lässt sich aber dennoch ein Auslandssemester einrichten, auch wenn man evtl. mit Verzögerungen in seiner Studienlaufbahn rechnen muss. 

Studierende der Biologie werden oft englischsprachige Länder bevorzugen, wobei die meisten die britische Insel besuchen. Viele Heidelberger Biologen sind auch an den Universitäten von Stockholm, Uppsala und Umeå in Schweden anzutreffen. 

Es gibt mehrere Organisationen und Programme, wie z.B. das EU-Programm ERASMUS, die bereits bestehende Austauschprogramme mit anderen Universitäten etabliert haben, sodass ein Großteil der Austauschstudierenden diese Möglichkeiten wahrnimmt. „ERASMUS – a common university space for Europe“ heißt es in dem Spot, mit dem die EU für ihr internationales Austauschprogramm wirbt. ERASMUS hat das Ziel, die Zusammenarbeit von Hochschulen innerhalb der EU sowie die Mobilität von Studierenden zu fördern. Für Studierende liegen die Vorteile klar auf der Hand. Erasmus ist ein einfacher Weg, Erfahrungen auf internationalem Parkett zu sammeln, neue Sprachen zu lernen und Kulturen kennen zu lernen, sowie Kontakte zu knüpfen. ERASMUS ist ein vielfach und über Jahre hinweg bewährtes Programm, welches vom Großteil der Studierenden gewählt wird, die einen Auslandsaufenthalt in ihrem Studienleben einplanen. Das ERASMUS Mobilitätsprogramm geht unter dem Dach des EU-Bildungsprogrammes ERASMUS+ ab 2014 in eine neue Phase. Die finanzielle Förderung hängt von eurem Gastland und der Dauer eures Aufenthaltes ab. Das Bewerbungsverfahren wird im Internet, sowie auf einer Informationsveranstaltung im 3. Semester vorgestellt und erörtert. Generell zur Bewerbung gehört: ein Motivationsschreiben, ein Lebenslauf, Sprachkenntnisse und eine Auflistung der bisherigen Studienleistungen (Transcript of Records). Hat man alle Unterlagen für seine Gastuniversität zusammen, heißt es oft: warten, Geduld ist gefragt. Die Zusendungen der Zusagen und weiterer Instruktionen durch die Universitäten kann erst sehr spät erfolgen. Das ist stark von der jeweiligen Universität bzw. dem Gastland abhängig.  

Mit mehreren Biologie-Fakultäten europäischer Universitäten bestehen feste Absprachen, die jeweiligen Programmbeauftragten sind uns gut bekannt und haben mit uns stetigen Kontakt.
Die Partner-Universitäten haben aber nur begrenzte Kapazitäten und nehmen pro Jahr zwischen 1 und 4 Studierende von uns auf. Auf dieser Seite verweist die Universität Heidelberg auf mögliche Hilfestellungen. Wen man sich bezüglich des Reiseziels noch nicht sicher ist, lohnt es sich an die Fachschaft oder an Studierende aus älteren Semestern zu wenden. Seit einigen Jahren gibt es ein besonderes Austauschprogramm mit dem Karolinska Institutet in Stockholm und der Universität Leiden in den Niederlanden. Hier sollen die Module im Ausland so angeboten werden, dass man diese als Heidelberger Student auf jeden Fall komplett angerechnet bekommt. Das Konzept dieses Programmes ist sehr gut. 

Neben dem ERASMUS-Programm gibt es natürlich noch eine Vielzahl weiterer Organisationen und Institutionen, die den internationalen Austausch von Studenten fördern und koordinieren. Mehr Informationen könnt ihr über den akademischen Austauschdienst DAAD erfahren.

Ein weiteres Beispiel ist AIESEC. Diese größte internationale Studierendenorganisation vermittelt soziale Projekte in über 120 Ländern. Diese dauern zwischen sechs und acht Wochen, passen also perfekt in die Semesterferien und erlauben noch ein bisschen Reisezeit. Die Arbeitsfelder, die die Projekte abdecken, reichen von Gesundheit und Umwelt bis Erziehung und die Mitarbeit in NGOs. Sowohl hier in Heidelberg als auch am Zielort eurer Wahl gibt es einen direkten Ansprechpartner/in, der/die euch persönlich betreut und unterstütz. Zu einem sozialen Projekt mit AIESEC gehören außerdem das Vor- und das Nachbereitungsseminar, bei denen ihr andere Freiwillige kennenlernt und euch austauschen könnt. Man kann grundsätzlich auf zwei Arten mit AISEC Heidelberg in Kontakt treten: über die Heidelberger-Website oder per Email.

Zur Vorbereitung für manche Auslandsaufenthalte gehört das Lernen der Sprache des Gastlandes. Sofern man der Sprache noch nicht mächtig ist, sollte man vorher Sprachkurse (Uni, VHS) belegen, auch wenn teils durch die Gastuniversitäten Crash-Kurse angeboten werden (die in ihrer Qualität jedoch stark variieren).  

Eine weitere Möglichkeit eines Auslandsaufenthaltes ist die Absolvierung eines Auslandspraktikums in einer Forschungseinrichtung oder an einer Universität für einige Wochen oder Monate. Diese Praktika müssen jedoch komplett selbstständig akquiriert werden, hier gibt es keine Hilfe von Seiten der Uni. Es kann aber ebenso Förderung durch ERASMUS beantragt werden. Solch ein Praktikum kann als ordentliches Praktikum für den weiteren Studienverlauf angerechnet werden, falls es bestimmte Voraussetzungen erfüllt (nähere Informationen sind jeweils beim zuständigen Koordinator der Majors zu erfahren). Meistens sind mindestens 6-8 Wochen üblich, da dann das Praktikum möglicherweise als Hauptpraktikum angerechnet werden kann und sich weniger Zeit im Ausland kaum lohnt. Manche Firmen bieten auch Praktikumsplätze für Studenten an, die ein halbes Jahr dauern, z.T. auch bezahlt.

Abschließend bleibt noch zu sagen: Ein Auslandsaufenthalt ist immer eine einmalige Erfahrung und den Aufwand absolut wert!