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Molekulare Biologie (Karp)

Der Karp – auf dem Buchrücken als >Muss für alle Biologiestudenten< angepriesen, ist zwar kein Muss, aber definitiv ein wirklich hilfreiches und umfassendes Biologiebuch, das die molekular- und zellbiologischen Themen des Grundstudiums komplett und ausreichend abdeckt, und steht dem Alberts höchstens in Detailfragen nach, für die man ohnehin auf Reviews und Paper zurückgreifen muss und würde.

Inhaltlich detailliert – vielleicht soweit, dass er Hauptstudiums geeignet ist – besticht er vor allem durch das bei Lehrbüchern doch seltene gute Placement von Abbildungen (und deren Auswahl), ansprechenden Schreibstil und interessanten didaktischen Ideen (erwähnenswert sind hier Anwendungsbeispiele zu den meisten Themen, Zusammenfassungen zu allen Themen und die Rubrik: „Aus der Sicht des Menschen“).

Am Register konnten ebenfalls keine Mängel gefunden werden – schade und den guten Eindruck schmälernd ist allerdings: nicht alle in den Texten verwendete Begriffe werden im Text oder im Glossar erklärt. (Als Beispiel sei „Homöostase“ genannt.)


Urteil: Für Einsteiger (Schüler) ist der Karp zu detailliert und durch Verwendung von Fachsprache und z. T. mangelnden Erklärungen (oder der andere Fall: sehr detaillierte Erklärungen) ungeeignet. Dagegen ist dieses Buch für Studenten im Grundstudium, die Molekularbiologie oder Zellbiologie als Studiumsschwerpunkt ins Auge gefasst haben, eine hervorragende Alternative zum (deutschen) Alberts oder anderen Lehrbüchern.

–Friederike Schlumm